Es ist nicht ungewöhnlich, von sportlicher Leistung zu hören. Als ich mir die persönliche Herausforderung stellte, den GR20, einen legendären Fernwanderweg, der 180 km durch Korsika führt, zu bewältigen, stellte ich fest, dass dieser Begriff oft mit Zahlenwerten verbunden ist. Wie viele Höhenmeter sind zu bewältigen? Wie viele Tage braucht man dafür? Wie viel Zeit verbrachten Sie auf jeder Etappe?
Ich habe mich gefragt, inwiefern eine sportliche Leistung nicht subjektiv sein kann. Könnte es nicht sein, dass sie auf die Erfüllung einer persönlichen sportlichen Herausforderung zurückzuführen ist, die man sich selbst stellt und bei der man versucht, sich selbst zu übertreffen, und nicht auf Fakten?
Nachdem ich mir dieses Ziel gesetzt hatte, begann ich mit meiner Vorbereitung. Ich wollte dieser Wanderung gewachsen sein. Ich merkte schnell, dass man sich bei dem Motivationsschub, der mit der Verwirklichung dieses Vorhabens einhergeht, leicht verzettelt und "zu viel" erreichen will.
Ich versuchte also, ein Programm zu erstellen, mit dem ich diese Energie für mein Training einrahmen konnte. Ich legte besonderen Wert darauf, sowohl die physischen als auch die mentalen Bedingungen so weit wie möglich zu reproduzieren. Ziel war es, den Körper so gut wie möglich vorzubereiten, damit er sich schnell anpassen kann, wenn es darauf ankommt. So begann ich über mehrere Monate hinweg mit drei wöchentlichen Sporteinheiten, die mit einem Marathon und nicht mit einem Sprint vergleichbar waren. Der Körper ist in der Lage, sich sehr schnell zu verändern, aber damit die Anpassung richtig verläuft, müssen neurologische Muster regelmäßig wiederholt werden, damit sie integriert werden können.
Die Tage vergehen, der Druck steigt und die Begeisterung wird noch größer. Der Tag X ist da, Kurs auf Korsika. Ich bin zuversichtlich, ich weiß, dass ich meinen Organismus so gut wie möglich vorbereitet habe, und ich möchte daran glauben, dass diese Erfahrung mit einer schönen Leistung enden wird.
Als ich dort ankomme, wird mir schnell klar, dass es immer noch um Anpassung geht.
An einem Tag merke ich, dass meine Beine zunächst steif sind, dass ich etwas außer Atem bin, dass mir heiß wird und schließlich Erleichterung eintritt. Nach etwa einer Stunde habe ich das Gefühl, neue Energie zu gewinnen, und ich genieße den Moment noch mehr.
Ich fühle mich dankbar für meinen Organismus, dem es gelingt, unter einer Vielzahl von Umständen die für seine Anpassung notwendigen Elemente abzurufen.
Im Laufe der Tage verfeinere ich mein Zuhören, ich achte mehr auf die Schwankungen der Energie. Das Gewicht meiner Tasche lastet nicht mehr auf meinen Schultern: Mein Körper hat sie in mein Gleichgewicht integriert. Es entsteht ein Phänomen der Abkopplung/Verbindung: Die im Alltag allgegenwärtige geistige Abkopplung weicht der Verbindung mit meiner Umgebung und mir selbst. Dadurch konnte ich diese Erfahrung viel reicher erleben, als ich es mir vorgestellt hatte, und unter den bestmöglichen Bedingungen.
Als ich nach diesem unglaublichen Abenteuer zurückkam, brauchte ich ein paar Tage, um die persönliche Leistung zu realisieren, die ich erbracht hatte. Ich hatte auch die Antwort auf meine Frage: Sportliche Leistung, wie ich sie erlebt hatte, beruht auf dem Gleichgewicht des Körpers und darauf, dass man auf ihn hört.
Chiropraktik versucht, die gleiche Ganzheitlichkeit für seine Patienten zu erreichen. Ich habe das Glück, diesen Beruf ausüben zu können und mich während des Trainings oder während der Anstrengungen anpassen zu können. Die Wirbelsäule ist sowohl in mechanischer als auch in neurologischer Hinsicht die tragende Säule des Körpers, und ihre optimale Funktion sorgt für Stabilität und Gleichgewicht. Diese beiden Fähigkeiten sind unerlässlich, um die verschiedenen Strukturen mit ihrem maximalen Potenzial rekrutieren zu können.
Der Erfolg einer sportlichen Herausforderung hängt nicht nur von der Anpassung des Organismus ab, sondern auch von physischen Faktoren wie der Wahl der Schuhe, der Einstellung des Rucksacks, dem Erlernen des richtigen Gebrauchs von Wanderstöcken etc. All diese Faktoren beruhen insbesondere auf Ratschlägen, die mit der Körperhaltung zusammenhängen.
Heute habe ich den Wunsch, die Rollen zu tauschen: weniger mentalisieren, um mehr Platz für das Fühlen und Beobachten zu lassen. Der eine sollte den anderen nicht dominieren. Es muss ein Gleichgewicht hergestellt werden.
"Die Geheimnisse des richtigen Atmens"
Die Atmung lässt sich im Alltag trainieren sie hilft beim Entspannen und auch beim Nutzen von
die volle Leistungsfähigkeit unseres Körpers, der mit ausreichend Sauerstoff versorgt ist, bei den verschiedenen
sportliche Aktivitäten.
